Kursnummer | TH10136 |
Dozent |
Dario Musterdozent 5989
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Datum | Sonntag, 25.05.2025 17:00–18:30 Uhr |
Gebühr | 6,00 EUR |
Ort |
Zeughaus
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Vortragsreihe in Kooperation mit der Universität Augsburg und dem Kulturamt der Stadt Augsburg
Im April 2016 enthüllte die Süddeutsche Zeitung in Zusammenarbeit mit mehr als 100 Medien und über 400 Journalisten aus der ganzen Welt die Panama Papers. Das Leak aus der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca legte offen, wie Kriminelle, Prominente, Sportler und Politiker Briefkastenfirmen nutzten, um Steuern zu minimieren, Schwarzgeld zu waschen, Schmiergelder zu verteilen oder internationale Sanktionen zu umgehen.
Seitdem zeigten noch weitere Veröffentlichungen wie die Paradise Papers, FinCEN-Files oder OpenLux die Tiefe der internationalen Finanzsümpfe und die Methoden, mit denen Steueroasen versuchen, betuchte Kunden mit niedrigen Steuersätzen anzulocken und ihre finanziellen Geheimnisse zu wahren.
Infolge der Enthüllungen versucht die internationale Staatengemeinschaft, gegen solche Praktiken vorzugehen. In der EU sind beispielsweise nun Transparenzregister, in denen die wirtschaftlichen Eigentümer von Firmen aufgeführt worden sind, Pflicht. Doch selbst so ein öffentliches Register verhindert nicht, dass Staaten wie etwa Luxemburg weiterhin mit niedrigen Steuersätzen locken können.
Wie weit ist der Kampf gegen Steueroasen also gekommen? Was hat sich verbessert und was muss noch getan werden? Und wie viel fehlt noch, um diese Finanzsümpfe trocken zu legen. Diesen Fragen will der Vortrag auch anhand von ausgewählten Beispielen nachgehen.
Zur Person:
Mauritius Much, Jahrgang 1978, studierte Neuere und Neuste Geschichte, Alte Geschichte und Politikwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Danach absolvierte er an der Berliner Journalistenschule eine Ausbildung zum Redakteur. Seit 2006 arbeitet er als freier Journalist und Autor in München. Seit 2015 ist er Pauschalist im Investigativressort der Süddeutschen Zeitung. Er war an den Enthüllungen der Panama Papers beteiligt und wurde dafür mit dem Deutschen Reporterpreis sowie dem Henri-Nannen-Preis ausgezeichnet. Er gehörte auch zum SZ-Team, das Teil der Recherchen der Paradise Papers, des Daphne-Projekts, der Implant Files, der FinCEN-Files sowie des OpenLux-Projekts war.